Stellungnahme der CSU/WBL-Fraktion im Wasserbuger Stadtrat zum Wirtschaftsplan 2018 der Stadwerke Wasserburg am Inn für die Bereiche Strom-Wasser-Badria-Nebengeschäfte
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrte Vertreter der Medien und Gäste.
Als letzter in der Reihe der Berichtenden kann ich Ihnen wahrscheinlich keine weiteren Neuigkeiten mitteilen oder über Ihnen Unbekanntes berichten. Aus diesem Grund und um Sie nicht übermäßig zu ermüden, spreche ich heute nicht über das Wasserwerk, die Stromabgabe, das Netz oder über dessen Vertrieb. Sie sind ohnehin informiert. Vom Freizeitbad werde ich nur kurz einige Fakten vortragen, die für Sie von Interesse sein könnten.
Meine Stellungnahme beginnt in diesem Jahr mit den Verbindlichkeiten der Stadtwerke Wasserburg. Trotz der zurückliegenden immensen Investitionen für unser „Badria“ ist der Schuldenstand der Stadtwerke erfreulicherweise nur leicht steigend.
Jahr Schuldenstand Zinsaufwand
2015 € 5.433.000 € 90.902
2016 € 5.200.000 € 88.842
2017 € 5.500.000 € 80.661 Planzahl
2018 € 5.700.000 € 80.869 Planzahl
Dieser moderate Anstieg der Verbindlichkeiten, trotz einer Investionssumme von rd. € 5.700.000 in den vergangenen vier Jahren, lässt uns im Gegensatz zu anderen Fachbereichen zuversichtlich in die Zukunft schauen. Uns fiel auf, dass der Zinsaufwand für Fremdgeld in den letzten Jahren fiel: In Euro von 90.902 im Jahr 2015 auf 80.869 für 2018. Bei den momentan kursierenden Darlehenszinssätzen erscheint uns die Minderung der zu zahlenden Zinsen zu wenig. Wir wissen zwar, daß für viele Darlehen ein fester Zinssatz während der vereinbarten Laufzeit gilt. Trotzdem sollte versucht werden, durch mögliche Umschuldungen die Zinslast zu drücken.
Nicht unberücksichtigt und wichtig ist die Unterstützung durch die Stadt Wasserburg, wie schon in den vergangenen Jahren geschehen. Auch im jetzigen Jahr 2018 werden einige anstehende größere Investitionen bezuschusst. Unter ande-rem rd. € 1.000.000 für die Beteiligung an der Gasnetzgesellschaft und € 400.000 für die Sanierung der Sauna.
Dazu darf ich allerdings feststellen, daß das „Badria“ mit allen Bereichen allgemeine kommunale Angebote abdeckt und zur Attraktivität der Stadt beiträgt. Erfreulicherweise konnten wir feststellen, daß – wie schon in den Vorjahren – durch die äußerst sparsame und umsichtige Verwaltung unserer Stadtwerke das abschließende Ergebnis zum Jahresende wieder freundlicher gestaltet ausfällt, als es im Plan prognostiziert wurde.
Wie in der Einleitung angesprochen, berichte ich nicht über den problematischen Strommarkt und dessen Schwierigkeiten. All das ist hinlänglich bekannt. Ich bin der Meinung, daß hier nur mit der Ausweitung der Nebengeschäfte künftig Erträge zu erreichen sind. Nur damit kann in Zukuft das Gesamtergebnis positiv verändert werden. Als Beispiel sehe ich die € 6.000 Planungskosten im Werkplan, die für Quartierslösungen eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) in der Neustraße/Knopper- mühle vorgesehen sind. Es würde 54 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit Wärme und teilweise Strom versorgen. Die Eigentümergemeinschaft stellt für dieses Projekt ebenfalls € 6.000 zur Verfügung und hat den Beirat bevollmächtigt, noch in 2018 nach Vorlage eines bedarfsgerechten Preisangebotes die Verwirklichung bis spätestens 2019 anzustreben.
Weitere Projekte dieser Art sind angedacht. Zwar wurde ein offizieller Planungsauftrag noch nicht erteilt, doch im Hinblick auf allgemeine Umweltschutzvorgaben und eigener Wirtschaftlichkeit sind die Stadtwerke Wasserburg angehalten, das „ Kleinkontrakting für Heizungen“ voranzutreiben. Wir sind der Überzeugung, daß sich bei beispielhafter Verwirklichung bereits im Werkplan 2019 (ausgelöst durch diese Nebengeschäfte), Erfolge zeigen werden.
Wir freuen uns über unseren neuen Werkleiter, Herrn Regler. ( Willkommen) Er ist um seine Aufgabe, neue Wirkungsfelder zu erschließen und die Bilanz der Stadtwerke so nach Möglichkeit zu einer „schwarzen Null“ zurückzuführen, nicht zu beneiden. Wir sind allerdings zuversichtlich und wünschen ihm viel Erfolg.
Das zurückliegende Jahr 2017 war in vieler Hinsicht ein schwieriges Jahr. Die Umbaumaßnahmen im Saunabereich des Badria, die damit zusammenhängende unvorhergesehene Verschärfung der Brandschutzmaßnahmen, daraus folgende Ausgabenerhöhung und Bauzeitnöte, sowie das überraschende Ausscheiden des bisherigen Werkleiters, Herrn Selig, stellten die Stadtverantwortlichen vor große Herausforderungen.
Sie wurden gemeistert – nicht zuletzt durch den außerordentlichen Einsatz von Frau Gitti Lex und ihren Mitstreitern. Frau Lex übernahm neben ihren kaufmännischen Aufgaben bei den Stadtwerken zusätzlich teilweise die Bauleitung beim Saunaumbau im Badria, arbeitete in dieser Zeit eng mit der Stadtbaumeisterin Frau Mechthild Herrmann äußerst erfolgreich zusammen. Nur aus diesem Grund konnte die Baustelle zügig im zeitlichen Rahmen fortgeführt werden und wir können ihnen, Frau Lex und Frau Hermann und allen Beteiligten nicht dank bar genug sein.
Neben Frau Lex bedanken wir uns bei der gesamten Belegschaft der Stadtwerke Wasserburg für hervorragende Arbeit, selbstverständlich ist das „Badria“ mit eingeschlossen.
Dem vorliegenden Werkplan stimmt die Fraktion CSU/WBL uneingeschärkt zu.
Wasserburg, den 26.01.2018
Markus Pöhmerer